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Nach und in La Paz

  • Autorenbild: Anna Sibel
    Anna Sibel
  • 10. Juni 2023
  • 3 Min. Lesezeit

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Alle Wege führen nach La Paz

Nach dem Salar Uyuni geht es weiter für uns Richtung La Paz. Dabei haben aber diverse Busunternehmen in Challapata einen anderen Plan für uns gemacht.

Weil einer ihrer Konkurrenten bessere Geschäfte macht als sie, haben sich 3 Busunternehmen zusammengeschlossen und jede Straße, welche in und aus dem Ort Challapata führt, einfach blockiert. Anfangs war uns nicht ganz klar was die Ursache ist, aber nach längerem Fragen wurde klar, dass wir nur über Offroadwege nach La Paz kommen.

Schnell finden wir, wo wir fahren müssen...

...durch ein großes Sandfeld ... in dem bereits mehrere Kleinbusse stecken geblieben sind. 10 Minuten sehen wir der Hektik zu und beraten uns bezüglich der besten Strategie. Hannes gibt Gas und wir schwimmen quasi über den Sand, aber kommen zum Glück nicht zu stehen. Im Ort selber beschließen wir, dass wir nochmal die Gelegenheit nutzen wollen, um im örtlichen "Spa" unterzukommen.

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Frisch geduscht, wollen wir tanken gehen und finden heraus, dass das in Bolivien gar nicht so einfach ist. Eigentlich müssen Touristen einen viel höheren Betrag fürs Tanken bezahlen, weil hier ein anderer Steuersatz gilt. Wenn man aber bei der richtigen Tankstelle ist, kann man ohne Rechnung tanken gehen, muss dann aber den Preis wie am Bazar verhandeln. Wir einigen uns letztendlich auf einen fairen Deal, aber zum ersten Mal wird einem so richtig bewusst, dass wir wirklich nicht mehr in Europa sind.

Auf dem Weg heraus aus dem Ort sind wir wie erwähnt wieder mit dem gleichen Problem konfrontiert - wir müssen die Straßensperre umfahren. Wieder ein wildes Durcheinander, aber diesesmal gibt es zumindest einen recht schmalen unbefestigten Schleichweg. Herausforderung hier ist, dass eigentlich nur zwei kleine Autos nebeneinander Platz haben, aber einem ständig LKWs entgegenfahren, welche auch ihr Weiterkommen absichern wollen. In Schieflage und mit cm Arbeit manövriert uns Hannes souverän durch die Umfahrung - ich trage außer nervösen Kommentaren wenig dazu bei. Hannes kann sich glücklich schätzen, mich als Beifahrerin zu haben.


Bis nach La Paz schaffen wir es durch die ganzen Komplikationen leider nicht mehr, dafür finden wir einen sehr schönen Stellplatz irgendwo im nirgendwo. Hannes genießt die Einsamkeit des nächsten Morgens, um sein Rückentraining zu intensivieren.

La Paz

Die Einfahrt nach La Paz ist beeindruckend. Noch nie habe ich eine so verrückte Stadt gesehen. Auf 4.000m Höhe fährt man von dem Stadtviertel ElAlto hinein in das Zentrum der Stadt. Dabei sind viele Häuser direkt am Rand von sehr steil abfallenden Hängen gebaut.

Die Fahrt durch die hektische Stadt mit den unglaublich steilen Straßen stresst mich, Hannes freut sich, dass er sich endlich umringt von Gleichgesinnten wiederfindet. Teilweise sind die Straßen so steil, dass wir bei einer roten Ampel nur mit Allrad wegkommen. Endlich beim Parkplatz angekommen, laden wir alles, was wir für die nächste Zeit brauchen, aus. Für die nächsten 3 Wochen wird La Paz unser Basislager, so lange waren wir noch nie am selben Ort.

Unsere erste Woche verbringen wir in der Stadt. Hannes geht jeden Morgen in seinen Spanischunterricht, ich schreibe an dem Blog weiter und an den Nachmittagen erkunden wir die Stadt. So einen geregelten Tagesablauf hatten wir schon lange nicht mehr.

In diesen Tagen erkunden wir den anscheinend größten Markt von Südamerika, dieser erstreckt sich durch das ganze etwas ärmere Viertel El Alto. In der etwas gehobeneren ZonaSur landen wir in einem Wolkenkratzer, in dem es Schweizer Restaurant gibt. Am liebsten gehe ich aber durch die Straßen der "Altstadt" und Miraflores. Mit viel Aufwand schaffen wir es sogar 2 Läufe auf Laufbändern zu machen. Bei dieser Höhe ist das natürlich wieder unfassbar anstrengend. An einem Abend lernen wir auch schon die Teilnehmer der Skitouren Expedition kennen. Die Vorstellung, dass wir bald gemeinsam verschiedenste Berge mit den Skiern erzwingen werden, macht mich nervös. Noch nie war ich auf einem Berg, der höher ist als 4.000m - hoffentlich schaffe ich es, mit dieser fitten Gruppe an erfahrenen Bergsteigerinnen mitzuhalten.

Wie das ausgeht, gibt es im nächsten Eintrag zu lesen.



 
 
 

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